ATHEN
Griechenland
29.04. - 16.06.2023

EVROVIZION.CROSSING ATHENS

EVROVIZION.CROSSING STORIES AND SPACES ist eine Ausstellung des ifa - Institut für Auslandsbeziehungen, und wird in Athen in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Athen und dem EMΣT | Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst in Athen präsentiert.

Goethe-Institut Athen
14–16 Omirou Str.
10672 Athen
Griechenland
https://www.goethe.de/athen

ERÖFFNUNG MIT PERFORMANCE

Fr, 28. April 2023, 19:00 Uhr

MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS
Performance von Ivana Ivković
Text: Jordan Cvetanović

Die neue ortsgebundene Performance MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS der Künstlerin Ivana Ivković ist Teil von MONUMENT: NO ONE IS LOST, einer Serie von delegierten Performances, die für das mehrjährige Ausstellungsprojekt EVROVIZION. CROSSING STORIES AND SPACES des ifa (Instituts für Auslandsbeziehungen) konzipiert wurde. Die Serie erkundet die Beziehung zwischen dem menschlichen (männlichen) Körper, Identität und dem spezifischen Kontext des Ortes. Dabei erfolgen Überlegungen zur heutigen Zeit, zu ihrem (post-)apokalyptischen Wesen und dem Gefühl, dass die Welt, wie wir sie kennen, zu Ende geht. Gleichzeitig wird hinterfragt, ob es Raum für bestimmte neue Optionen und Entscheidungen gibt, die vom Individuum abhängig sind. Der wechselseitige Blick zwischen den entblößten männlichen Körpern in Formation auf der einen Seite und dem Publikum auf der anderen Seite wirkt wie ein Spiegel, der verschiedene Themen, historische historische Ebenen, Vorurteile und unterschiedliche gesellschaftliche Tabus reflektiert.

Nach ihrer Präsentation im Historischen Museum von Bosnien und Herzegowina und im Museum für zeitgenössische Kunst der Vojvodina in Serbien wird die Ausstellung ERVOVIZION.CROSSING STORIES AND SPACES jetzt im Goethe-Institut Athen präsentiert. Hier wird eine reduzierte Auswahl der Kunstwerke gezeigt, die zugleich um eine neue Arbeit der griechischen Künstlerin Maria Tsagkari Maria Tsagkari– kuratiert von Ioli Tzanetaki – erweitert wurde. Außerdem werden die Künstler:innen Johanna Diehl und Adnan Softić neue Arbeiten mit Akteur:innen vor Ort entwickeln.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 28. April stellt die Künstlerin Ivana Ivković ihre Arbeit MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS vor. Bei der Eröffnung sind zudem die Künstler:innen Johanna Diehl, Adnan Softić und Maria Tsagkari anwesend und geben den Gästen die Gelegenheit, gemeinsam über ihre Arbeit zu diskutieren. Die Kuratorin Sanja Kojić Mladenov und die lokale Kuratorin Ioli Tzanetaki Ioli Tzanetaki führen die Besucher:innen durch die Ausstellung. Die Stipendiatin des internationalen Residenzprogramms von Slavs and Tatars, Dora Vasilakou, wird das Publikum in der Installation Pickle Bar willkommen.

Das Residenz-Mentoren-Programm und die Installation Pickle Bar des Künstlerkollektivs Slavs and Tatars sind Teil des Projekts EVROVIZION. Durch die Integration von Pickle Bar in die Ausstellung wird ein Raum des lokalen Austauschs geschaffen. Im Vorfeld der Ausstellungseröffnungen in den jeweiligen Ländern werden darüber hinaus junge lokale Kulturschaffende (Künstler:innen, Kurator:innen und/oder Wissenschaftler:innen) ausgewählt, um am Mentoren-Programm der Pickle Bar in Berlin teilzunehmen. Während eines Zeitraums von zwei Monaten haben die Stipendiat:innen die Gelegenheit, ihre Projekte in den Studios des Künstlerduos zu entwickeln, die im Anschluss eventuell im Rahmen von EVROVIZION vorgestellt werden. Für das Residenz-Mentoren-Programm 2022 haben Slavs and Tatars und das ifa die junge griechische Kuratorin und Forscherin Dora Vasilakou ausgewählt. Vasilakou wird die Pickle Bar Performance, die im Juni 2023 in Athen gezeigt wird, mitkuratieren. Weitere Veranstaltungen und Führungen werden in Kürze veröffentlicht.

Im Anschluss an die Athener Ausstellung wird eine neue Ausgabe des Magazins EVROVIZION erscheinen und das „Archiv der Reise“ bereichern. Die von Danai Giannoglou Danai Giannoglou redaktionell betreute Ausgabe EVROVIZION. CROSSING ATHENS gibt Einblicke in das stetig wachsende Projekt während seiner Station in Athen und seinen Einfluss auf die kulturelle Identität der Stadt.  

DIE WIEGE DER DEMOKRATIE

ATHEN (Athen, Αθήνα, Ἀθῆναι, Athênai), die vierte Station des EVROVIZION-Projekts, ist die Hauptstadt Griechenlands. Seit ihrer demokratischen Regierung in der Antike ist diese Stadt in Attika als Wiege der Demokratie bekannt. Athen war das kulturelle, wirtschaftliche und historische Zentrum Griechenlands und hat diesen Status nie verloren. Im Jahr 2015 stand die Stadt aufgrund der nationalen Staatsschuldenkrise und des drohenden „Grexit“ im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit.

AUSSTELLUNG EVROVIZION
ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Verantwortlich:
Ellen Strittmatter
Organisation and Realisation:
Sabina Klemm

PRESENTATION IN ATHEN
Goethe-Institut Athen
Verantwortlich für das Projekt:
Dr. Stefanie Peter
Projektkoordination:
Eleanna Papathanasiadi

Kuratorinnen:
Sabina Klemm, Sanja Kojić Mladenov
Lokale Kuratorin:
Ioli Tzanetaki
Lokale Ko-Readakteurin des Magazins EVROVIZION.CROSSING ATHENS:
Danai Giannoglou
Stipendiatin des Pickle Bar Residenzprogramms, lokale Ko-Kuratorin der Pickle Bar Performance:
Dora Vasilakou
Lokale Künstler der Pickle Bar Performance:
VASKOS (multidisziplinäres Künstlerduo, bestehend aus Vassilis Noulas und Kostas Tzimoulis)
An der Ausstellung in Athen teilnehmende Künstler:innen:
Lana Čmajčanin, Johanna Diehl, Ivana Ivković, Henrike Naumann, Selma Selman, Slavs and Tatars, Adnan Softić, Maria Tsagka
Technisches Team ifa:
Martin Edelmann, Carsten Tabel

Texte:
Sabina Klemm, Sanja Kojić Mladenov, Clea Laade, Eleanna Papathanasiadi, Ellen Strittmatter, Ioli Tzanetaki
Übersetzung:
Nathan Bailey, Greg Bond, Jeanette Mohr
Lektorat:
Nathan Bailey, Greg Bond, Jeanette Mohr
Video-Untertitel:
Simone Kinateder, André Werner
Grafik Design:
Heimann + Schwantes, Berlin
heimannundschwantes.de

Veranstaltungsort
Goethe-Institut Athen
14–16 Omirou Str., 10672 Athen
Dauer
29.04.-16.06.2023
Besuchstage und -zeiten
Montag bis Donnerstag: 08:00 bis 22:00 Uhr
Freitag: 08:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 08:00 bis 14:00 Uhr
Geschlossen: 1., 26., 27. Mai und 5., 10. Juni 2023

Künstler

Akteurinnen

Events

  • MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS

    • Goethe-Institut Athen
    • 28.04.2023

    Einmalige Performance von Ivana Ivković Text: Jordan Cvetanović
    Freitag, 28. April 2023 um 19:00 Uhr

    Die neue ortsgebundene Performance MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS der Künstlerin Ivana Ivković ist Teil von MONUMENT: NO ONE IS LOST, einer Serie von delegierten Performances, die für das mehrjährige Ausstellungsprojekt EVROVIZION. CROSSING STORIES AND SPACES des ifa (Instituts für Auslandsbeziehungen) konzipiert wurde. Die Serie erkundet die Beziehung zwischen dem menschlichen (männlichen) Körper, Identität und dem spezifischen Kontext des Ortes. Dabei erfolgen Überlegungen zur heutigen Zeit, zu ihrem (post-)apokalyptischen Wesen und dem Gefühl, dass die Welt, wie wir sie kennen, zu Ende geht. Gleichzeitig wird hinterfragt, ob es Raum für bestimmte neue Optionen und Entscheidungen gibt, die vom Individuum abhängig sind. Der wechselseitige Blick zwischen den entblößten männlichen Körpern in Formation auf der einen Seite und dem Publikum auf der anderen Seite wirkt wie ein Spiegel, der verschiedene Themen, historische Ebenen, Vorurteile und unterschiedliche gesellschaftliche Tabus reflektiert.

    Ausgangsmetapher der Performance in Athen, die auch als visueller und ideologischer Bezugspunkt dient, ist Raffaels Werk Die Schule von Athen, ein Fresko, das im Vatikanpalast in Rom zu finden ist. In seiner komplexen Allegorie auf das säkulare Wissen und die Philosophie zeigt Raffael eine Szene mit wichtigen Vertretern der antiken und klassischen Philosophie, Wissenschaft und Kunst, die inmitten einer prächtigen, von der griechischen Antike inspirierten Architektur ihren Überlegungen nachgehen und debattieren. Die Performance MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS greift die Mehrdeutigkeit des Freskos auf. Die dargestellten Werte der westlichen Zivilisation, die in antiken Vorstellungen verwurzelt sind und durch Renaissance und Humanismus neu belebt wurden, werden mit unserer gegenwärtigen Welt in Verbindung gebracht, die von völliger Erschöpfung und zahlreichen ökologischen, ethischen und politischen Krisen geprägt ist. Von der humanistischen Vision des Gemäldes inspiriert, ruft die Performance zur Auseinandersetzung mit diesen Themen auf. Sie ist zudem eine Einladung zum Austausch und Dialog über die Probleme und Dilemmas, mit denen wir als Menschen heute konfrontiert sind. Fragen zur griechischen Identität und zum Bild des antiken Griechenlands werden beleuchtet. Dabei wird auf zwei unterschiedliche Narrative, die bisweilen auseinanderdriften, verwiesen: So trifft historisch und gegenwärtig eine von außen, vom Westen erzeugte und genährte Erzählung auf eine in der griechischen Gesellschaft existierende Geschichte.

    Die ungefähr zweistündige Performance MONUMENT: THE SCHOOL OF ATHENS findet im Amphitheater des Goethe-Instituts Athen statt. Mit Ausnahme von drei Schauspieler:innen aus Belgrad/RS kommen alle Darsteller:innen aus Athen.

    Die künstlerische Arbeit wurde vom ifa (Instituts für Auslandsbeziehungen) beauftragt.

#Evrovizion