Vajiko Chachkhiani
Vajiko Chachkhiani schafft mit feinsinnig poetischen Bildwelten Verbindungslinien zwischen äußerer und geistiger Welt. Seine Filme, Skulpturen, Performances, Fotografien und raumgreifenden Installationen verbinden menschliche Emotionen mit Themen aus Politik, Religion und Literatur.
Vajiko Chachkhiani (geboren 1985 in Tiflis/GE) studierte von 2000 bis 2003 Mathematik und Informatik an der Technischen Universität Tiflis und besuchte von 2010 bis 2014 die Universität der Künste in Berlin. Sein Werk umfasst Filme, Skulpturen, Performances, Fotografien und großformatige Installationen. Mit subtiler und fesselnder visueller Poesie schafft Chachkhiani Schnittstellen zwischen Realität, Außenwelt und menschlicher Psyche. Obwohl einige seiner Arbeiten formal zum Minimalismus tendieren, sind diese dennoch voller Geschichten. Chachkhiani verknüpft psychologische Zustände wie Einsamkeit, Gewalt und Angst mit Themen aus Religion, Politik, Literatur und Poesie. Konflikt, Kultur/Natur und die Wechselwirkung zwischen der Außenwelt und dem Inneren des Einzelnen sind wiederkehrende Motive in seinen Arbeiten. Chachkhiani lebt und arbeitet in Berlin/DE und Tiflis/GE.
Chachkhianis Arbeiten wurden unter anderem an folgenden Orten ausgestellt: Art Basel Unlimited, Basel/CH (2019); Berlinische Galerie, Berlin/DE (2019); Galleria de’ Foscherari, Bologna/IT (2019); The Bathhouse Gallery, Tokio/JP (2018); Bundeskunsthalle, Bonn/DE (2018); Turku Art Museum, Turku/FI (2018); Georgischer Pavillon bei der 57. Biennale Venedig, Venedig/IT (2017); Museum für Gegenwartskunst, Siegen/DE (2014).
Nachfolgende Arbeit des Künstlers wird in der Ausstellung EVROVIZION.CROSSING STORIES AND SPACES gezeigt:
Glass Bones, Videoinstallation, Shivering Heart, Film, 10 Min., Holzhütte, 240 cm x 300 cm, Tiflis/GE, 2018.
© Vajiko Chachkhiani
Vajiko Chachkhianis Videoinstallation Glass Bones besteht aus einer kleinen traditionellen georgischen Holzhütte, die nicht begehbar ist und lediglich durch eine Öffnung einen Einblick in den Innenraum gewährt. Zu sehen ist hier der Film Shivering Heart, Chachkhianis moderne Adaption eines georgischen Volksmärchens – einer Geschichte, die von einem Sohn, seiner Mutter und seiner Geliebten erzählt. Der 23-jährige Sandro lebt bei seiner Mutter und ist in Elene verliebt, die seine Gefühle nicht erwidert und ihm gegenüber absolut gleichgültig ist. Es ist eine Geschichte über Begierde, Liebe und Manipulation. Die Arbeit hinterfragt das Konzept der Identität, Familie und Zugehörigkeit.
Chachkhiani verknüpft in seinem Werk Tradition und Mythologie seines Heimatlandes Georgien mit psychologischen Zuständen und Emotionen. Mit subtiler und visueller Poesie schafft Chachkhiani Schnittstellen zwischen Realität, Außenwelt und menschlicher Psyche.
Dies Arbeit ist Teil der ifa-Kunstkollektion.