Nika Kutateladze
Nika Kutateladze arbeitet vor allem mit Installationen und Skulpturen, die sich mit dem alltäglichen Konsumismus und verschiedenen Umweltthemen auseinandersetzen. In seinen künstlerischen Arbeiten werden Transformationsprozesse der architektonischen Räume und des urbanen Umfelds allgemein hinterfragt.
Nika Kutateladze (geboren 1989 in Tiflis/GE) studierte von 2007 bis 2011 Architektur an der Staatlichen Akademie der Künste Tiflis. 2013 schloss er ein Studium am Zentrum für zeitgenössische Kunst in Tiflis (CCA-T) ab. Kutateladze arbeitet vor allem mit Installationen und Skulpturen, die sich mit dem alltäglichen Konsumismus und verschiedenen Umweltthemen auseinandersetzen. In seinen späteren künstlerischen Arbeiten werden Transformationsprozesse der architektonischen Räume und des urbanen Umfelds allgemein hinterfragt. Kutateladze lebt und arbeitet in Tiflis/GE.
Nachfolgende Arbeiten des Künstlers wird in der Ausstellung EVROVIZION.CROSSING STORIES AND SPACES gezeigt:
To Protect My House While I Am Away, Vorhang, Dorn, Leim, Eisenkonstruktion, 2 x 300 x 500 cm, Tiflis/GE, 2023.
©Nika Kutateladze
In seiner Arbeit To Protect My House While I’m Away setzt sich Nika Kutateladze mit künstlerischen Themen auseinander, in die er bereits in früheren Jahren eingetaucht ist. Ein Dorf in seiner Heimat Georgien, das von Abwanderung geprägt ist, dient ihm dabei als Inspiration.
Kutateladze, der viel Zeit in dem Dorf verbracht hat, gelingt ein intimes Porträt des örtlichen Lebens. Seine Arbeiten erforschen die Komplexität kleiner, eng verbundener Gemeinschaften, in denen menschliche Interaktionen untereinander und mit dem Umfeld im Mittelpunkt stehen. Mit seiner Kunst ergründet Kutateladze die Essenz des menschlichen Wesens und offenbart dabei oft universelle Wahrheiten und Schwächen, welche die Betrachtenden tief berühren.
In den Arbeiten aus dieser Serie verwischen häufig die Grenzen zwischen Mensch und Natur, die in verschiedenen Facetten von Schönheit und Hässlichkeit, doch stets mit poetischen Anklängen, präsentiert werden.
Die bei EVROVIZION gezeigte Arbeit von Kutateladze greift den Vorhang metaphorisch, als Symbol für Heimat, Gemeinschaft und das Zusammenleben, auf. Doch das vertraute Symbol ist bei ihm feindselig und unberührbar, weil es gänzlich mit Stacheln bedeckt ist. Diese Transformation steht für eine Verschiebung der Dynamik des Zusammenlebens, wo Angst und Ablehnung die Beziehungen dominieren. Das Teilen, das einst für gegenseitige Unterstützung stand, verkehrt sich in eine Haltung, bei der das Unglück der anderen gefeiert wird.
Mit seiner kraftvollen Bildsprache lädt Kutateladze dazu ein, über die Komplexität von menschlichen Beziehungen, die Fragilität gemeinschaftlicher Bindungen und die dunkleren Aspekte des gemeinsamen Lebens zu reflektieren.