Nevin Aladağ

Nevin Aladağ erkundet die Grenzen von Objekten und Formen, indem sie mit traditionellen Materialien und Techniken arbeitet. Fragen nach Herkunft und Identität stehen in Zentrum ihrer skulpturalen Interventionen, Performances, Video- und Soundinstallationen.

Nevin Aladağ (geboren 1972 in Van/TR) besuchte die Akademie der Bildenden Künste in München, wo sie 2000 ihr Studium der Bildhauerei abschloss. Fragen der Herkunft und Identität sind ein zentraler Aspekt ihrer skulpturalen Interventionen, Performances und medialen Darstellungen. Mittels traditioneller Materialien und Techniken erkundet Aladağ die Grenzen von Objekten und die Identität von Formen. Bei der Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdwahrnehmung, Rollenzuschreibungen und Selbstentwürfen hinterfragt sie nicht nur Klischees und vorgefertigte Erwartungshaltungen grundlegend, sondern begegnet ihnen mit einer Mischung aus verschwundenen Traditionen, bewahrter kultureller Identität und bewussten Gegenentwürfen der eigenen Identität. Aladağ lebt und arbeitet in Berlin/DE.

Aladağs Arbeiten wurden unter anderem an folgenden Orten ausgestellt: Museum of Modern Art, San Francisco/US (2020); Hayward Gallery, London/UK (2020); Mönchehaus Museum, Goslar/DE (2019); Schirn Kunsthalle, Frankfurt/DE (2019); Martin-Gropius-Bau, Berlin/DE (2019); The High Line, New York/US (2019); Albertinum – Staatliche Kunstsammlung, Dresden/DE (2018); Kemper Museum of Contemporary Art, Kansas City/US (2018); Bundeskunsthalle, Bonn/DE (2018); 57. Biennale Venedig, Venedig/IT (2017); documenta 14, Athen und Kassel/GR/DE (2017); Salzburger Kunstverein, Salzburg/AT (2017); Lentos Kunstmuseum, Linz/AT (2016); Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart/DE (2015); Kunsthalle Basel, Basel/CH (2014); Art Space Pythagorion, Phythagorio/GR (2014); Arter, Istanbul/TR (2012).

Nachfolgende Arbeiten der Künstlerin werden in der Ausstellung EVROVIZION.CROSSING STORIES AND SPACES gezeigt:

Social Fabric, Vibration III, Teppichstücke auf Holz, gerahmt, 174 cm x 113 cm x 5 cm, Berlin/DE, 2020.
Social Fabric, Percussion, AP, Teppichstücke auf Holz, gerahmt, 174 cm x 113 cm x 5 cm, Berlin/DE, 2020.
© Nevin Aladağ

Nevin Aladağs Arbeiten Vibration III und Percussion gehören zu der Werkserie Social Fabric. Aladağ verwendet verschiedene Fragmente von geknoteten Kelims, von Schurwoll- und Seidenteppichen sowie Sisal- und Wollteppichen. Die ursprünglichen Teppiche wurden an unterschiedlichen Orten als hochwertige Handarbeit, aber auch als industriell gefertigte Massenware hergestellt. In Form einer Collage arrangiert, stehen die Teppichfragmente gleichwertig nebeneinander. Die Wandteppiche erscheinen zudem als hybride Objekte, die an Reliefs und malerische Musikkompositionen erinnern. Die Vermischung hochwertiger Textilien und industriell gefertigter Massenware spiegelt komplexe gesellschaftliche Kulturtechniken wider und verweist auf religiöse und gesellschaftliche Vielfalt. Aladağ nimmt die Grenzen von Objekten und die Identität der Formen als Ausgangspunkt, um gesellschaftliche Diversität, Identität und Gemeinschaft zu beleuchten. Vibration III und Percussion wurden explizit für das Projekt EVROVIZION produziert und nehmen durch ihre Beschaffenheit Bezug auf die Region, in der das Projekt gezeigt wird: Süd-/Südost-/Osteuropa.

Diese Arbeiten sind Teil der ifa-Kunstkollektion.

Dies ist ein eingebettetes YouTube-Video. Um das Video hier abzuspielen, erkläre dich damit einverstanden, es von den YouTube-Servern zu laden, indem Du erneut klickst. Persönliche Daten können während das Prozess nach YouTube übertragen werden.

Werke

  • Social Fabric, Percussion
  • Social Fabrics, Vibration III
  • Social Fabrics, Sarajevo 2021.

#Evrovizion