Iskra Prodanova

Stipendiatin aus Bulgarien des Pickle Bar Residency-Mentorship-Programms

Iskra Prodanova ist Stipendiatin aus Bulgarien des Slavs und Tatars Residency-Mentorship-Programms.

Iskra Prodanova (geb. 1988 in Varna/BG) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Forscherin sowie Mitbegründerin und künstlerische Leiterin der Plattform Moving Body (seit 2016). Ihre Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von zeitgenössischem Tanz, Performancekunst und interdisziplinärer Forschung.

Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit steht die Auseinandersetzung mit inneren Utopien als Formen von Widerstand und Resilienz. Dabei untersucht sie Themen wie Erinnerung, Identität, koloniales Erbe, Entkolonialisierung und kollektive Heilung. Durch Methoden der Verlangsamung, des Zuhörens und des (Ver-)Lernens eröffnet sie Räume für alternative Daseinsformen und gesellschaftliche Transformation. Prodanova versteht Freundlichkeit und Verletzlichkeit als radikale künstlerische Akte. Ihre Praxis ist eine Einladung zur kollektiven Reflexion über gesellschaftliche, kulturelle und persönliche Transformationsprozesse.

Für Varna wurde Iskra Prodanova von Slavs and Tatars und dem ifa als Stipendiatin des Residency-Mentorship-Programms Pickle Bar ausgewählt. Während ihres zweimonatigen Aufenthalts von Februar bis März 2025 kuratierte und realisierte sie in Berlin die Performance Confession of Sigh, die sich mit körperlichem Erinnerungswissen, Fürsorge und postkolonialer Selbstverortung auseinandersetzt.

Im Rahmen der Ausstellung EVROVIZION werden sowohl die Pickle Bar-Installation als auch das Residenzprogramm des Künstlerkollektivs Slavs and Tatars umgesetzt. Beide Initiativen bieten Plattformen des Austauschs, die über den institutionellen Rahmen zeitgenössischer Kunst hinausgehen. Die Studios des Residenzprogramms und die Pickle Bar entstanden im multikulturellen Berliner Stadtteil Moabit und spiegeln die sprachliche und kulturelle Vielfalt des Viertels wider. Durch die Integration von Pickle Bar in das Projekt EVROVIZION wird an jeder Station der Tourneeausstellung ein Raum für lokalen Dialog geschaffen. Für die Künstlerresidenz in Berlin werden im Vorfeld jeder Ausstellungseröffnung junge lokale Kulturschaffende ausgewählt. Während ihres zweimonatigen Aufenthalts haben sie die Möglichkeit, eigene Projekte zu entwickeln, die im Rahmen der Ausstellung präsentiert werden.

Als hybride Bühne, künstlerische Installation und Ort des Dialogs bildet die Pickle Bar einen Raum für künstlerische und gesellschaftliche Begegnung. In diesem Kontext war Prodanova in das Studio von Slavs and Tatars eingebunden und entwickelte ihre Arbeit im engen Austausch mit lokalen wie internationalen Diskursen.

#Evrovizion